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[Digitale Lösungen]||für effizienteres Bauen

Digitale Lösungen
für effizienteres Bauen

Die BCL nimmt am Forschungsprojekt iECO teil, einem der ersten Leuchtturmprojekte des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Gaia-X-Förderwettbewerbs.

Ziel: Produktivität in der Bauwirtschaft erhöhen

Mit rund 2,5 Mio. Beschäftigten zählt die Bauwirtschaft zu den Schlüsselindustrien der deutschen Wirtschaft. Mehr als sechs Prozent der gesamten Wertschöpfung in Deutschland werden von dieser Branche erbracht und über zwölf Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts für Baumaßnahmen verwendet*.

Die Digitalisierung hat man jedoch bislang in einigen Bereichen vernachlässigt. Datensilos, die das effiziente Zusammenspiel in der Wertschöpfungskette erschweren oder gar verhindern, sind daher weit verbreitet. Sie erhöhen den bereits enormen Abstimmungsaufwand zusätzlich, wenn beispielsweise Plan- oder Terminänderungen händisch koordiniert werden müssen. So entstehen teure Leerläufe, wenn etwa ein Gewerk auf der Baustelle auf das nächste warten muss oder es zu (vermeintlich) unvorhergesehenen Engpässen bei Ressourcen, Logistik oder Infrastrukturen kommt. In der Folge liegt die Bauwirtschaft in ihrer Produktivität um bis zu 30 Prozentpunkte hinter der Industrie zurück.

Die Zukunft der europäischen Datenvernetzung
Diese Datensilos aufzubrechen, die gemeinsame Datennutzung verbessern und damit die Potenziale zu heben, die nötig sind, um die Produktivitätslücke der Baubranche zu schließen – das sind die Ziele von iECO (intelligent Empowerment of Construction Industry). iECO ist eines der ersten Leuchtturmprojekte des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Gaia-X-Förderwettbewerbs.

Gaia-X ist eine europäische Initiative für sichere und vertrauenswürdige Dateninfrastruktur. Ihr Ziel ist die Förderung des souveränen Datenaustauschs durch die Entwicklung offener und föderierter Datenräumen und -ökosysteme, die die Einhaltung der europäischen Prinzipien in Bezug auf Datenschutz, Datensicherheit, Datenqualität usw. gewährleisten. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entwickeln in diesem Rahmen Best Practices und Lösungsansätze. Diese sollen aufzeigen, wie sich auch für kleine und mittlere Unternehmen, Organisationen und Verwaltungen mit Daten Mehrwerte und neue marktwirksame Geschäftsmodelle schaffen lassen.

Digitale Transformation im Bauwesen
Das Fördervorhaben iECO fokussiert sich also auf die bislang noch wenig digitalisierte Baubranche. Bauspezifische Daten etwa zu Material, Gewerken und so weiter werden in den meisten Fällen bisher lokal und nur vereinzelt auf Cloud-Lösungen gespeichert. Zur Optimierung von Abläufen müssen diese Daten aber miteinander vernetzt sein. Der gemeinsame Datenraum von Gaia-X schafft die technischen und organisatorischen Voraussetzungen dafür, dass Unternehmen sich gegenseitig auch sensible Daten zur Verfügung stellen können. So kann die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette verbessert werden. Die Daten können beispielsweise genutzt werden, um einen digitalen Zwilling eines Gebäudes zu erstellen. Diese Simulation bildet den gesamten Lebenszyklus eines Bauvorhabens vom Entwurf und der Genehmigung über die Ausführungsplanung, Bauüberwachung, seinen Betrieb und späteren Rückbau ab. Zudem ist es möglich, Planungen, Erweiterungen oder Umbauten zunächst virtuell durchzuführen, bevor sie in die Praxis umgesetzt werden. So können Zeit und Kosten eingespart werden. Um dies zu realisieren, müssen die analogen Prozesse digitalisiert werden.

Übergreifender Anspruch von iECO ist es, die Produktivität in der Bauwirtschaft um bis zu zehn Prozent zu erhöhen. Zu den iECO-Projektpartnern gehören neben Implenia, und damit verbunden auch der BCL, weitere Unternehmen aus der Bauwirtschaft sowie renommierte Hochschulen und Forschungseinrichtungen. iECO ist als offenes Ökosystem konzipiert, in dem sich grundsätzlich alle Unternehmen der Bauwirtschaft engagieren können. Je mehr Partner teilnehmen, desto größer werden Menge und Vielfalt der über den Datenraum zugänglichen Daten sowie die Attraktivität des Ökosystems.

*Anteil der Bauinvestitionen an der Verwendung des Bruttoinlandprodukts in Deutschland im Jahr 2022 (statista.com)

BCL Teilnahme iECO: Logo iECO

Smarte Lösungen für gesündere und sicherere Baustellen
Das iECO-Forschungsprojekt gliedert sich in insgesamt zehn Arbeitspakete. Die BCL unterstützt das Arbeitspaket 8 „Smart Advanced Services in der Bauphase – Sichere Baustelle”. Hier liegt der Fokus darauf, mittels Digitalisierung Baustellen sicherer zu gestalten und Wege- bzw. Suchzeiten zu minimieren. Die BCL beschäftigt sich daher mit verschiedenen Aspekten, welche die Gesundheit und Sicherheit auf Baustellen verbessern können. So werden auf wechselnden Test-Baustellen zum Beispiel Daten wie der UV-Index sowie Staub- und CO2-Belastung mithilfe von Sensoren erfasst. Das Tracking von Personal- und Lieferverkehr wird durch die Nutzung der von der BCL entwickelten Software BCL|OnSite ermöglicht.

Die digitale Erfassung von Wartungsintervallen für Maschinen soll einen störungsfreien Betrieb gewährleisten. Für das Absetzen von Gefahrenmeldungen auf der Baustelle testet die BCL den Einsatz von Personal Devices. Diese ähneln Smart Watches und werden von den Mitarbeitenden auf der Baustelle getragen (siehe Foto). Ein portables Gerät markiert die jeweilige Gefahrenzone. Die beiden Geräte kommunizieren via UWB (Ultra-Wideband) und alarmieren den Mitarbeitenden, sobald sein Abstand zur Gefahrenstelle (z. B. Kreissäge oder Kran) den festgelegten Sicherheitsabstand unterschreitet. Dann beginnt das Personal Device zu blinken und zu vibrieren. Außerdem soll das Asset Tracking inner- und außerhalb der Baustelle mithilfe kleiner Bluetooth- bzw. GPS-Tracker ermöglicht werden. Dadurch können Materialien exakt geortet und ihr Einbau verfolgt werden.

Weshalb beteiligt sich die BCL am Projekt iECO?
Durch die Teilnahme an iECO tragen wir dazu bei, die Vernetzung und Digitalisierung der Baubranche voranzutreiben und so auch die Zukunft der Baulogistik aktiv mitzugestalten.

Haben Sie Fragen zu iECO? Dann schreiben Sie uns gerne.

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